Jugend-Verbandsliga: Klare Niederlage in Heidenheim
Mit 0 zu 15 haben die jungen Wirbelwinde bei den Heidenheim Heideköpfen die zweite Saisonniederlage kassiert. Kein Grund für Trübsal. Die laufende Saison bietet Entwicklungschancen für die junge Mannschaft.
Schon früh mussten sich die jungen Tornados auf den Weg auf die Ostalb nach Heidenheim machen, um wie üblich vor dem ersten Wurf der Partie genügende Aufwärmwürfe und -schläge zu absolvieren. Der Vorlauf zum Spiel: Aufbruch aus der Kurpfalz kurz vor 7 Uhr, Ankunft zum Aufwärmen um 9:30 Uhr. Der erste Wurf des Spiels flog um 11 Uhr.
Rein ergebnistechnisch muss die Reise weitestgehend unter der Rubrik „gebrauchter Tag“ eingeordnet werden. Die ersten beiden Innings konnten die Tornados noch einigermaßen ausgeglichen gestalten. Zwar erliefen die Heideköpfe zu Beginn des ersten Innings zwei Punkte, doch dann fand Mannheims Starting-Pitcher Fynn Weiß die Streikzone gewohnt sicher und glänzte vor allem im zweiten Inning mit zwei „Strike-Out-Looking“*. Das ließ die mitgereiste Fangemeinde der Tornados Hoffnung schöpfen, beim favorisierten Nachwuchs der Heideköpfe eine gute Figur abzugeben.
Das dritte Inning bringt die Vorentscheidung
Umso größer war dann die Ernüchterung im dritten Inning. Das Pitching schwächelte und wurde leider auch nicht ausreichend durch die Defensive unterstützt. Mal wurde der Ball nicht sicher gefangen, so dass der Schläger die sichere Base ohne Problem erlaufen konnte. Mal wurde ein sicheres Doubleplay** wegen eines versprungenen Balls verhindert. Das Unglück nahm seinen Lauf. Gnadenlos nutzten die Ostalbspieler die Unordnung in der Mannheimer Defensive und erliefen innerhalb weniger Minuten acht weiter Punkte.
In den nächsten beiden Innings konnten die Mannheimer sich in der Defensive zwar etwas stabilisieren, so dass nur noch fünf weiter Runner der Heideköpfe Punkte erlaufen konnten. Da aber die Offensive der Mannheimer nicht in Gang kam und ihr im gesamten Spiel kein einziger Punkt gelang, hieß es aufgrund der „Gnadenregel“ nach dem 15. Punkt der Heidenheimer bereits im 5. Inning „Ball-Game“ – das Spiel war beendet. Wie verdient der Sieg der Heimmannschaft war, zeigt auch die Anzahl der erfolgreich ins Feld geschlagenen Bälle: 13-mal gelang dies den Heideköpfen und nur zweimal den Tornados.

Kein Grund die Köpfe hängen zu lassen
Bei allem Frust über die Niederlage sollten die jungen Tornados die Schultern nicht hängen lassen. Nach zwei klaren Niederlagen in den ersten beiden Spielen erscheint die Konkurrenz in der Liga aktuell stärker zu sein. Aber – die Mannschaft aus der Quadratstadt ist im Umbruch. Leistungsträger haben die Mannschaft altersbedingt verlassen; viele hoffnungsvoll junge Spieler sind aus der Schülermannschaft aufgestiegen, müssen sich aber erst noch an die höhere Altersklasse gewöhnen. Die laufende Spielzeit sollte von allen Spielern zum Lernen und Ausprobieren genutzte werden. Die durchaus vorhandenen guten Ansätze im Spiel geben Hoffnung, dass sich mit dem nötigen Feinschliff im Training der Abstand zur Ligakonkurrenz verringern lässt. Dies sollte sich in absehbarer Zeit auch in besseren Leistungen und Ergebnissen niederschlagen.
Baseballsprache:
* Strike-Out-Looking = beim dritten Strike, der den Schläger ausmacht und zurück ins Dogout schickt, schaut der Schläger, in der trügerischen Hoffnung, der Bald findet die Streikzone nicht, ohne zu schlagen dem Ball hinter.
** Doubleplay = Double Play ist ein Fachausdruck beim Baseball, der den Vorgang beschreibt, bei dem es der Defensivmannschaft gelingt, zwei Angreifer in einem einzigen Spielzug mit einem Aus („Out“) aus dem Spiel zu nehmen. Mit einem Double Play kann die Defensivmannschaft eine zunächst für die Offensive vielversprechende Spielsituation sehr schnell zu ihren Gunsten drehen. Ein Double Play wird im Baseball auch als turning two, twin killing oder aus offensichtlichen Gründen als pitcher’s best friend bezeichnet.
Text und Fotos: Martin Schommer